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Das Traurigste was ich jemals gelesen hab

Liebe Mami,
jetzt bin ich im Himmel und
sitze auf Jesu Schoß. Er liebt mich und ist mir ganz
nah. Ich wäre so gerne Dein kleines Mädchen
gewesen und verstehe eigentlich nicht so richtig,
was passiert ist.
Ich war so aufgeregt,
als ich feststellte, dass ich zu existieren begann.
Ich befand mich in einem dunkeln,
aber wohligen Raum. Ich merkte, dass ich Finger
und Zehen hatte. Ich war schon ziemlich weit entwickelt,
wenn auch noch nicht bereit, meine Umgebung zu verlassen.
Die meiste Zeit verbrachte ich damit, nachzudenken
und zu schlafen. Schon zu Anfang an fühlte ich mich ganz
tief mit Dir verbunden..
Manchmal hörte ich Dich weinen und habe
mit Dir geweint. Manchmal hast Du geschrieen
oder sehr laut gesprochen und dann geweint.
Und ich hörte, wie Papa zurückschrie. Ich war traurig
und hoffte, es würde Dir bald besser gehen. Ich habe mich
gefragt, warum Du wohl soviel weinen musstest.
einmal hast du den ganzen Tag geweint. Es tat
mir in der Seele weh. Ich konnte mir nicht vorstellen,
was Dich so unglücklich machte.
An genau diesem Tag passierte etwas
ganz schreckliches. Ein gemeines Monster kam in
diesen warmen, bequemen Ort, an dem ich mich befand.
Ich hatte schreckliche Angst und begann zu schreien,
aber es kam kein Laut über meine Lippen. Das Monster
kam immer näher und näher und ich schrie immer wieder:
" Mami, Mami, hilf mir bitte, hilf mir!"
Entsetzliche Angst war alles,
was ich fühlte. Ich schrie und schrie bis
ich nicht mehr konnte. Dann riss das Monster mir
den Arm aus. Es tat so weh, ein unbeschreiblicher
Schmerz. Und es hörte gar nicht auf. Oh wie ich bettelte,
es möge aufhören! Voller Entsetzen
schrie ich, als das unerbittliche Monster
mir ein Bein ausriss. Trotz unsäglicher Schmerzen
wusste ich, dass ich im Sterben lag. Ich wusste, dass ich
nie Dein Gesicht sehen oder von Dir hören würde, wie sehr
Du mich liebst. Ich wollte alle Deine Tränen versiegen
lassen und hatte so viele Pläne, Dich glücklich zu machen
nun konnte ich das nicht mehr, meine Träume
wurden zerschlagen.Obwohl ich schreckliche Schmerzen
und Angst hatte, spürte ich vor allem mein Herz brechen
Mehr als alles andere wollte ich Deine Tochter sein. Doch nun
war es vergebens, denn ich starb einen
qualvollen Tod. Ich konnte nur ahnen, was für schlimme
Dinge sie Dir angetan hatten. Bevor ich ging, wollte ich Dir
sagen, dass ich Dich liebe, aber ich kannte die Worte
nicht, die Du verstehen konntest. Und bald darauf hatte
ich auch nicht mehr den Atem, um sie auszusprechen. Ich war tot.
Ich fühlte, wie ich in die Höhe stieg. Ich wurde von einem riesigen
Engel zu einem großen, wunderschönen Ort hinaufgetragen.
Ich weinte noch immer, aber der körperliche Schmerz war
verschwunden. Der Engel brachte mich zu Jesus und setzte mich
auf seinen Schoß. Jesus sagte mir, dass er mich liebt und
dass Gott mein Vater ist.
Da war ich glücklich. Ich frage
ihn, was denn dieses Ding war, das mich getötet
hatte. Er antwortete: " Abtreibung. Es tut mir so leid,
mein Kind, denn ich weiß, wie sich das anfühlt." Ich weiß
nicht was Abtreibung ist; vermutlich ist das der
Name des Monsters.
Ich schreibe, um Dir zu sagen, dass
ich Dich liebe und wie gerne ich Dein kleines Mädchen gewesen
wäre. Ich habe mit aller Kraft versucht, zu leben.
Ich wollte leben. Den Willen hatte ich, aber ich konnte
nicht, das Monster war zu stark. Es war unmöglich zu leben.
Ich wollte nur, dass Du weißt, dass ich es
versucht habe, bei Dir zu bleiben. Ich wollte nicht
sterben. Also, Mami, bitte hüte Dich vor
diesem Monster Abtreibung. Mami, ich liebe Dich
und will auf keinen Fall, dass Du dieselben
Schmerzen durchmachen musst, wie ich.
bitte pass auf Dich auf!

In Liebe,
Dein Baby.